West Highland White Terrier

Kleine Hunderasse West Highland White Terrier
  • Trainierbarkeit: 5 Sterne
  • Haarausfall: 1 Stern
  • Ausdauer: 8 Sterne
  • Wachhund: 10 Sterne
  • Umgang mit Kindern: 10 Sterne
  • Beliebtheit: 8 Sterne

Wissenswertes über den West Highland White Terrier

Der West Highland White Terrier ist eine britische Hunderasse und vom FCI ( Fédération Cynologique Internationale) anerkannt. Mit einer maximalen Schulterhöhe von etwa 28 cm gehört er zu den kleinen Hunderassen und wird liebevoll "Westie" genannt.

In den 90er Jahren wurde der Westie in Deutschland zum Modehund. Jeder wollte diesen weißen, aktiven und mutigen Hund haben. Die Züchter hatten damals tatsächlich Probleme, die starke Nachfrage zu befriedigen. Aus diesem Grund wurde oftmals nicht auf erbgesunde Elterntiere geachtet und die Erbkrankheiten des Westie traten verstärkt auf. Mittlerweile hat sich der Boom jedoch wieder gelegt.

Wer einen West Highland White Terrier besitzt, wird schnell feststellen, dass der kleine Kerl den ganzen Tag lang beschäftigt werden möchte. Der fröhliche Hund liebt seine Menschen über alles, möchte aber gern immer im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Wird ihm langweilig, kann er sich auch schon einmal an Schuhen oder Möbeln vergreifen. Am besten ist es, man macht mit ihm lange Spaziergänge und beschäftigt ihn mit Spielen und Toben. Besonders Spiele, die seine Intelligenz fordern, sind für ihn bestens geeignet.

Da der West Highland White Terrier ursprünglich für die Jagd gezüchtet wurde, besitzt er einen ausgeprägten Jagdtrieb, obwohl er mittlerweile ein Familienhund geworden ist. Er jagt alles, was kleiner ist als er und hat auch keine Angst, einmal im Fuchsbau zu verschwinden. Da heißt es aufpassen! Wenn nicht bereits im Welpenalter dem Jagdtrieb entgegen gesteuert wird, hat man es mit dem erwachsenen Westie schwer und lässt ihn im Park besser an der Leine.

Trotz seines lebhaften Wesens ist der Westie relativ einfach in der Haltung, man muss ihm jedoch schon früh mit viel Liebe und Geduld Gehorsam beibringen. Fremden Personen gegenüber ist er freundlich, meldet aber alle Ereignisse mit einem lauten Bellen. Anderen Hunden und Katzen, die in seiner Umgebung aufwachsen, ist er wohl gesonnen. Jedoch kann es bei Begegnungen mit fremden Tieren schon einmal zu einem "aufmüpfigen" Verhalten kommen. Hier ist eine konsequente Erziehung sehr von Nutzen.

Eine gute Erziehung und eine liebevolle Einbindung in die Familie machen aus dem Westie einen anhänglichen Familienhund, der besonders zu Kindern ein kameradschaftliches Verhältnis entwickelt, Haus und Hof bewacht und seine Menschen beschützt.

Der West Highland White Terrier kurz und bündig

  • Seine Lebenserwartung liegt bei 12 bis 16 Jahren.
  • Rüden erreichen eine Schulterhöhe von 25 cm - 30 cm, Weibchen bleiben etwas kleiner (23 cm - 28 cm).
  • Rüden werden bis zu 10 kg schwer, Weibchen bis zu 7 kg.
  • Er besitzt ein "doppeltes" Haarkleid, festes Deckhaar und dichte, weiche Unterwolle. Die Fellfarbe ist reinweiß.
  • Sein Temperament kann mit den Eigenschaften heiter und aktiv, zäh und eigenständig, tapfer und freundlich, treffend beschrieben werden.
  • Die Rasse der West Highland White Terrier ist vom FCI anerkannt.
  • Er stammt ursprünglich aus Großbritannien und wurde für die Jagd verwendet.

Rassemerkmale

Der West Highland White Terrier hat einen kräftigen und kompakten Körperbau. Auch die gerade Rückenpartie und die Beine sind stabil entwickelt und tragen zu einem harmonischen Erscheinungsbild bei. Der üppig behaarte Kopf erscheint relativ groß, die Schnauze ist eher stumpf, läuft also nicht spitz zu. Eindrucksvoll sind Westies mittelgroße, dunkle Augen, die unter buschigen Brauen alles im Blick haben. Helle Augen sind in der Zucht unerwünscht.

Seine kleinen, spitzen Ohren werden nach vorn getragen und sind samtweich behaart. Die 13 cm -15 cm lange, mit hartem Haar bedeckte Rute trägt er aufrecht. Sie darf in keinem Fall kupiert werden. Die Pfoten sind dick gepolstert, haarig und besitzen schwarze Krallen.

Ein charakteristisches Rassemerkmal ist Westies schneeweißes Fell, das heißt, das feste, etwa 5 cm lange und gerade Deckhaar sowie die weiche Unterwolle dürfen keine andere Farbe als Weiß besitzen. Für sein typisches Aussehen sorgt eine regelmäßige Trimmung.

Wesen und Charakter

Der West Highland White Terrier ist ein kleiner, agiler Hund mit einem ausgeprägten Selbstbewusstsein. Er ist robust und verspielt, mit einem Charakter, der Mut, Wachsamkeit und Intelligenz vereint. Seine Ausdauer sowie die Lust zum Spielen und Toben machen ihn zu einem idealen Familienhund, der gut in einer Stadtwohnung gehalten werden kann, wenn ihm genügend Auslauf zur Verfügung steht.

Trotz seiner geringen Größe zeichnet sich der Westie durch Mut und Wachsamkeit aus. Bei Begegnungen mit großen Hunden lässt er sich kaum aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil, es kann durchaus vorkommen, dass er hier seine Dominanz unter Beweis stellen möchte. In solchen Situationen muss dem kleinen Racker unbedingt Einhalt geboten werden, wenn er keine schlechten Erfahrungen machen soll. Eine weitere Tatsache darf beim West Highland White Terrier nicht außer Acht gelassen werden. Ursprünglich wurde die Rasse als Jagdhund gezüchtet. Dieser Trieb ist in seinem Wesen immer noch verankert. Freigelassen jagt er alles, was kleiner ist als er. Im heimischen Garten mag es noch sinnvoll erscheinen, wenn der Westie die Kaninchen verjagt, aber im Park sollte er besser angeleint werden, um unnötigen Ärger zu vermeiden.

Trotz allem ist der Westie kein aggressiver Hund. Mit der nötigen Erziehung, die ihm von Anfang an den gebührenden Platz im Rudel zuweist, wird er zu einem aufgeweckten und fröhlichen Familienhund, der mit seiner Power alle in Bewegung hält. Werden ihm immer neue Herausforderungen gestellt, beispielsweise in Form von intelligenten Spielen, wird sein angeborener Drang zu Aktivität ausreichend befriedigt. Der Westie liebt sein Rudel und verteilt seine Liebe auf alle Mitglieder. Natürlich wird er stets auf sie aufpassen und im Falle einer Bedrohung auch verteidigen.

Informationen zum West Highland White Terrier:

Pflege

Die Pflege des West Highland White Terriers nimmt relativ viel Zeit in Anspruch. Dabei liegt der Hauptanteil bei der Fellpflege.

Da der Westie keinen saisonbedingten Haarausfall hat, müssen alle 2 bis 3 Monate die abgestorbenen Haare mit der Hand oder dem Trimmmesser ausgezupft bzw. geschnitten werden. Wer das nicht selbst übernehmen möchte, geht regelmäßig in den Hundesalon. Durch den "Formschnitt" kommt das dichte Haarkleid des Westies wieder besonders schön zur Geltung.

Neben der Fellpflege müssen auch Augen, Ohren und Pfoten von Verschmutzungen befreit oder auf kleine Verletzungen untersucht werden. Schmutz an den Augen wird vorsichtig mit einem weichen Tuch abgewischt. Für die Ohren steht ein spezieller Ohrenreiniger zur Verfügung. Die Pfoten können mit einer fetthaltigen Pflegecreme geschmeidig gehalten werden. Da der Westie zu Hautallergien neigt, sollte auf ein Vollbad möglichst verzichtet werden. Hat er sich allerdings in fremden Hinterlassenschaften gewälzt, muss gebadet werden. Dazu ist ein mildes Hundeshampoo zu verwenden.

Krankheiten

Obwohl der Westie an sich ein robuster Hund ist und bei guter Haltung sehr alt werden kann, treten doch hin und wieder erblich bedingte Krankheiten auf. Allergien und Hautprobleme sind häufig, können aber meist durch Umstellung der Ernährung gemildert oder gar geheilt werden. Patella-Luxationen kommen gelegentlich vor, sind jedoch gut behandelbar, wenn schon bei den ersten Anzeichen ärztliche Hilfe in Anspruch genommen wird.

Des Weiteren ist der West Highland White Terrier anfällig für Zahnprobleme, Lebererkrankungen und Osteoporose im Unterkiefer. Bei Welpen beobachtet man häufig eine angeborene Harnleiterektopie. Dabei mündet der Harnleiter nicht an der vorgesehenen Stelle in die Blase. Je nachdem, ob dadurch eine Beeinträchtigung des Hundes vorliegt, kann diese Anomalie operativ in Ordnung gebracht werden.

Die Calvé-Legg-Perthessche Krankheit tritt bei Jungtieren im Alter von 3 - 10 Monaten auf. Dabei verformt sich der Oberschenkelkopf und es entsteht eine schwere Hüftgelenksarthrose. Die Krankheit ist behandelbar.

Die Cranio-mandibuläre Osteopathie tritt ebenfalls nur bei Jungtieren auf. Es handelt sich um sehr schmerzhafte Knochenwucherungen (meist am Kopf), die jedoch in der Regel von selbst wieder zurückgehen. Die Krankheit ist noch relativ unerforscht, eine Behandlung nur teilweise möglich.

Geschichte

Der West Highland White Terrier hat seinen Ursprung in Großbritannien. Als Begründer dieser Rasse gilt Colonel Edward Donald Malcolm, 16th of Poltalloch, (1837-1930).

Die Rasse geht aus dem Cairn Terrier, dem Scottish Terrier und Dandie Dinmont Terrier hervor. Überall kamen hin und wieder weiße Welpen zur Welt, die, weil zur Zucht nicht tauglich, sofort getötet wurden. Dann jedoch hatte Mr. Malcolm ein entscheidendes Erlebnis auf der Jagd.

Mit seinem Cairn-Terrier war er auf der Fuchsjagd und sein Hund hatte eine Fährte aufgenommen. Er verschwand im Gebüsch und als Malcolm glaubte, einen Fuchs zu sehen, erschoss er ihn. Leider war es kein Fuchs, den er traf, sondern sein Terrier. Von da an wollte Malcolm nur noch weiße Jagdhunde züchten, die bei der Pirsch gut zu erkennen waren.

Zur Zucht nahm er die weißen Nachkommen der Cairn, Scottish und Dandie Dinmont Terrier. Der neuen Hunderasse gab er den Namen Poltalloch Terrier. Eine zweite Person fand Gefallen an den weißen Terriern, Mr. George Campbell. Auch er züchtete mit den weißen Welpen der dunklen Terrier und nannte die Rasse Roseneath Terrier.

Als Roseneath Terrier wurde die weiße Neuzüchtung 1908 vom AKC (American Kennel Club) anerkannt. Bereits ein Jahr später wurde der Name zu West Highland White Terrier abgeändert. Schon 1905 gab es den ersten "West Highland White Terrier Club" in Schottland und die ersten Rassestandards. Im Jahr 1910 trug man in Deutschland den ersten Westie in das deutsche Terrierzuchtbuch ein.

Berühmt und bekannt wurde der Westie in Deutschland, seitdem er zusammen mit einem schwarzen Scottish Terrier das Etikett einer Whiskyflasche ziert.

Bilder: West Highland White Terrier


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Kommentare von West-Highland-White-Terrier-Haltern

Mila: sehr lieb

Djamila geht gerne in der Ostsee baden.

Mila ist jetzt 3 Jahre alt. Sie ist sehr lieb. Verträgt sich super mit anderen Hunden und bellt auch nicht viel. Sie hört aufs Wort und ist sehr gelehrig. Ich möchte sie nicht missen!!!


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