Norwegischer Lundehund
- Trainierbarkeit:
- Haarausfall:
- Ausdauer:
- Wachhund:
- Umgang mit Kindern:
- Beliebtheit:
Norwegischer Lundehund im Porträt
Der Norwegische Lundehund ist so aktiv, dass auch sein Frauchen oder Herrchen möglichst gerne viel Zeit in Bewegung verbringen und viel mit ihm Ball spielen sollte.
Im Englischen wird er auch als Norwegian Puffin Dog bezeichnet, weil er früher dafür eingesetzt wurde, die Nester von in Felsen lebenden Vögeln (Lunde), speziell auch den Papageientauchern (Puffin) zu plündern. Wer weiß, wie hoch diese Nester in den Felsen versteckt sind, bekommt eine leise Ahnung von der Akrobatik dieses Hundes.
Entsprechend muss sein Bewegungsdrang gefördert werden. Lange Spaziergänge, auf denen der Norwegische Lundehund am liebsten sein Spielzeug mitnimmt, sind daher Pflicht. Draußen zeigt er sich neugierig und liebt es, alles zu erkunden und nahezu alles zu erklimmern. Auch zu Hause sind einige Gegenstände nicht vor seinen Kletterkünsten sicher.
Gegenüber Fremden gibt er sich sehr vorsichtig, aber niemals aggressiv, obwohl er sehr darauf bedacht ist, über seine Familie zu wachen und sie vor jeder Gefahr zu schützen. Er ist sehr wachsam und reagiert auf alle ungewohnten Geräusche und Bewegungen, die er zuverlässig meldet. Kann sein, dass er es dabei etwas mit dem Bellen übertreibt. Mit liebevollem Training kann er dazu gebracht werden, sein starkes Organ weniger oft und mit weniger Dezibel zu nutzen.
Insgesamt sind bei der Erziehung sehr viel Geduld und ständige Belohnungen erforderlich. Er kann sehr lernfähig und gehorsam sein, wird aber oft auch seinen eigenen Kopf durchsetzen. Meistens versteht er, was von ihm verlangt wird, entscheidet sich aber mit einem überbordendem Selbstbewusstsein dafür, es sich doch hin und wieder anders zu überlegen. Das vor allem, wenn er auf einem Spaziergang von seinem Besitzer zurückgerufen wird, es aber gerade so viel Spannendes zu entdecken gibt oder gar wenn jagbare Kleintiere und Vögel in der Nähe sind.
Er versteht sich gut mit Kindern, solange er mit ihnen aufgewachsen ist und sie mit ihm tolerant und ordentlich umgehen. Auch mit Katzen und anderen Hunden kommt er meistens bestens zurecht. Vögel und Kleintiere sollten jedoch wegen seines ausgeprägten Jagdtriebs am besten nicht im selben Haushalt leben. Seiner Familie, die er über alles liebt, bringt er oft Sachen von draußen ins Haus und übergibt diese als „Geschenk“. Wegen eines anfälligen Verdauungssystems kann er in diesem Bereich leicht erkranken.
Optik des Norwegischen Lundehunds
Der Norwegische Lundehund ist 30 bis 36 Zentimeter groß und wiegt 6 bis 9 Kilogramm. Er hat ein doppeltes Fell, welches aus einem kurzen, dicken Deckhaar und einer weichen Unterwolle besteht. Seine Fellfarbe ist schwarz, grau oder weiß.
Rund um die Pflege
Das Fell des Norwegischen Lundehunde muss nur gelegentlich gebürstet werden. Wer sehr penibel mit Haaren im Haus ist, muss etwas häufiger zur Hundebürste greifen.
Zur Geschichte
Die Spuren des Norwegischen Lundehunds lassen sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen, wo er an den Küsten Norwegens gehalten wurde, um Alvögel (Lunde) und speziell Papageientucher (Puffins) zu jagen. Deshalb wurde er mit extra großen Zehen und langen flexiblen Hals und Schultern gezüchtet, damit er Klippen hochklettern kann. Als um 1800 die Jagd verboten wurde, ging das Interesse für die Rasse stark zurück. Die Norwegischen Lundehunde, die im 20. Jahrhundert fast ausgestorben wären, werden heute wieder vereinzelt gezüchtet.