Kleine Hunderasse: Taiwanhund

Kleine Hunderasse Taiwanhund
Trainierbarkeit: 9 Stern
Haarausfall: 2 Sterne
Ausdauer: 8 Sterne
Wachhund: 9 Sterne
Umgang mit Kindern: 10 Sterne
Beliebtheit: 1 Sterne

Wissenswertes

Der Taiwanhund stammt von südasiatischen Jagdhunden ab, den Paria-Hunden, die bei den Eingeborenenstämmen in den zentralen Bergregionen lebten. Er ist ein mittelgroßer, beliebter Wach- und Begleithund, welcher seinem Herrn treu ergeben ist. Durch seine unkomplizierte Art eignet er sich auch prima als Familienhund.

Erwähnenswert ist seine hervorragende Anpassungsfähigkeit. Seine Vorfahren mussten sich in der damaligen rauen Welt der Urwälder zurechtfinden und setzten sich so auch gegen alle möglichen Feinde durch. Diese Eigenschaften sind über die Zeit weitgehend erhalten geblieben.

Der Taiwanhund ist zäh, furchtlos, unkompliziert und kann sich, wenn erforderlich, durchsetzen. Er beschützt seinen Menschen und arbeitet gern mit ihm. Er ist bewegungsfreudig, sehr wendig und mit einer scharfen Sinneswahrnehmung ausgestattet. Daher eignet er sich gut für den Hundesport und lässt sich aufgrund seiner ausgeprägten Lernfähigkeit hervorragend dressieren.

Taiwan-Rüden werden zwischen 48 und 52 Zentimeter groß und zwischen 14 und 18 Kilogramm schwer. Hündinnen erreichen eine Widerristhöhe von 43 bis 47 Zentimeter und sind mit 12 bis 16 Kilogramm in der Regel etwas leichter. Taiwanhunde können, je nach Pflege und Gesundheit, bis zu 15 Jahre alt werden.

Der Taiwanhund im Überblick

  • Der Taiwanhund ist eine von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannte Hunderasse.
  • Er ist auch als Formosaner Sennenhund, taiwanesischer Canis oder Takasago-Hund bekannt.
  • Er stammt ursprünglich von der Insel Taiwan.
  • Er hat Temperament, ist furchtlos und treu.
  • Rüden können 52 cm Widerristhöhe und ein Gewicht von bis zu 18 kg erreichen.
  • Weibchen sind mit höchstens 47 cm kleiner und bis 16 kg Gewicht auch leichter als die Rüden.
  • Die Lebenserwartung liegt bei 10 - 15 Jahren.
  • Die Fellfaben sind äußerst vielfältig.
  • Der Taiwanhund wird als Jagd-, Wach- und Begleithund sowie als reiner Familienhund verwendet.

Rassemerkmale

Auf den ersten Blick fällt der muskulöse und sehnige Körperbau auf, der kurze und gerade Rücken sowie die aufrecht getragene Rute.

Der Kopf des Taiwanhundes ist etwas länger als der Fang, die Stirn breit und faltenlos. Im kräftigen Kiefer steht ein Scherengebiss. Seine Augen sind dunkelbraun und haben die Form einer Mandel. Die Ohren stehen aufrecht , die äußere Kante ist leicht gebogen.

Vorder- und Hinterläufe sind gut bemuskelt, jedoch schlank und stehen parallel zueinander. Sie erlauben dem Taiwanhund eine kraftvolle Bewegung mit ausgreifendem Schritt. Der Hund ist in der Lage, sich problemlos und schnell um 180 Grad zu drehen.

Seine hoch angesetzte Rute wird aufrecht getragen und hat eine nach vorn gebogene Spitze. Das Haarkleid des Taiwanhundes ist kurz und fest, es liegt dicht am Körper an. Die Fellfarbe variiert von Schwarz, Gestromt, Falb, Weiß, Weiß-Schwarz, Weiß-Falb und Weiß-Gestromt.

Wesen und Verhalten

Der Taiwanhund ist bekannt für seinen Mut, seinen hervorragenden Geruchssinn und sein ausgezeichnetes Gehör. Das macht ihn perfekt für die Jagd. Aber auch für die Familie ist er ein perfekter Hund. Er beschützt seine Menschen und geht für sie durch dick und dünn. Der Taiwanhund kann mit einem Menschen, den er gut kennengelernt hat, eine tiefe Freundschaft schließen. Fremden gegenüber ist er eher distanziert und misstrauisch.

Seine schnelle Auffassungsgabe macht die Erziehung des Hundes relativ einfach, wenn man sie mit Konsequenz und Liebe durchführt.

Taiwanhunde eigenen sich außerdem als Jagd-, Wach- und Dressurhunde. All diese Eigenschaften und ihre ausgesprochene Kontaktfreudigkeit sind ideal für eine Beschäftigung im Hundesport. Seine unglaubliche Wendigkeit kommt dem Taiwanhund beispielsweise beim Agility zu gute. Der Hundesport ist eine prima Alternative für den Taiwanhund und seine Menschen, wenn sie ihn nicht für die Arbeit bei der Jagd oder als Wachhund für Haus und Hof einsetzen.

Die Pflege

Der Taiwanhund gehört zu den Hunden, die mit einem Minimum an Pflege auskommen. Sein kurzes Fell wird einmal in der Woche gebürstet, um lose Haare zu entfernen. Sollte der Taiwanhund einmal wirklich schmutzig sein, reicht es meist aus, ihn mit einem feuchten Lappen zu säubern.

Ein besonderes Augenmerk sollte man auf die Stehohren des Taiwanhundes richten. Leicht können hier Schmutzpartikel festkleben oder sich Parasiten einnisten. Wischen Sie daher die Ohren des Hundes hin und wieder mit einem weichen Tuch aus. Bei einem Verdacht auf Parasiten sollte der Tierarzt aufgesucht werden.

Die Krankheiten

Der Taiwanhund hat von Natur aus eine robuste Gesundheit. Allerdings sind auch bei ihm, außer den vorgesehenen Impfungen gegen Tollwut, Staupe usw. einige Vorsorgemaßnahmen erforderlich. Im Normalfall haben die Taiwanhunde eine fünfte Zehe am Hinterlauf, die Wolfskralle. Diese muss unter Umständen regelmäßig geschnitten werden, um Verletzungen zu vermeiden.

Des Weiteren treten bei Taiwanhunden Fälle von Hüftgelenks-Dysplasie auf. Der Hund beginnt irgendwann zu lahmen und wird schmerzempfindlich. Die Behandlung gehört in die Hand eines Tierarztes, der dem Hund Linderung verschaffen kann.

Ohrenentzündungen sind ebenfalls häufig. Bei einer regelmäßigen Kontrolle der Stehohren fallen erste Anzeichen sofort auf, und es kann umgehend behandelt werden.

Die Geschichte des Taiwanhundes

Der auf der Insel Taiwan beheimatete Taiwanhund stammt von den "Paria-Hunden", den südasiatischen Jagdhunden, ab. Ursprünglich lebte er bei den Eingeborenenstämmen in den Bergen. Er diente als Jagdbegleiter in den Urwäldern.

Im Jahr 1980 untersuchten Studenten der National Taiwan University, der Japan Gifu University und der Nagoya University die Herkunft des Taiwanhundes. Nach der Untersuchung konnten sie bestätigen, dass der heutige Taiwanhund tatsächlich von den südasiatischen Jagdhunden abstammt. Auf der ganzen Insel ist der Hund als Wach- und Begleithund beliebt.

Der Bekanntheitsgrad des Taiwanhundes beschränkt sich jedoch in erster Linie auf den asiatischen Raum. In Europa, insbesondere auch in Deutschland ist der Taiwanhund nur wenig bekannt und wird hier auch nicht gezüchtet.


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