Shiba Inu

Kleine Hunderasse Shiba Inu
  • Trainierbarkeit: 5 Sterne
  • Haarausfall: 10 Stern
  • Ausdauer: 5 Sterne
  • Wachhund: 6 Sterne
  • Umgang mit Kindern: 10 Sterne
  • Beliebtheit: 6 Sterne

Der Shiba Inu

Der Shiba Inu ist eine asiatische Hunderasse und stammt aus Japan. Seine äußere Erscheinung zeichnet sich durch eine Eleganz und Schönheit aus, die ihresgleichen sucht. Die Japaner begrüßen es, wenn der Shiba drei maßgebliche Eigenschaften aufweist: "Kan-i", die unzähmbare Erhabenheit, "Ryousei", die Gutartigkeit und "Soboku", die Schlichtheit.

Die unzähmbare Erhabenheit beispielsweise äußert sich beim Shiba Inu darin, dass er seinen Herrn nur dann anerkennt, wenn dieser konsequent die Führung im Team übernimmt. Ist der Shiba der Meinung, seinem Herrn mangelt es an Führungsqualität, dann übernimmt er ganz bewusst diese Rolle und entscheidet selbst, ob er den Befehl ausführt oder nicht. Das ausgeprägte Selbstbewusstsein und die Eigenständigkeit sind der Grund dafür, dass der Shiba allgemein als schwer zu händeln gilt. Im Grunde liegt es jedoch am Menschen. Gestaltet dieser die Erziehung mit viel Liebe, Geduld und Konsequenz, wird der Shiba bereitwillig zu einem treuen, anhänglichen und gehorsamen Begleiter. Bestrafungen ergeben beim Shiba Inu überhaupt keinen Sinn. Zum einen ist er von Natur aus sehr sensibel und zum anderen ist er sehr nachtragend.

Bei pubertierenden Rüden ist doppelte Konsequenz gefragt, da diese sich gerne in Machtkämpfe mit anderen Hunden verwickeln lassen. Die Shibas lassen sich jedoch sehr gerne motivieren, am liebsten mit aufregenden Beutespielen, die am besten im eigenen Garten oder einem anderen umfriedeten Bereich gespielt werden. In Wald und Feld bleibt der Shiba Inu besser an der Leine, denn er besitzt einen ausgeprägten Jagdtrieb. Auf jeden Fall ist es wichtig, mit dem hübschen "Bär" eine Hundeschule, am besten bereits einen Welpenkurs, zu besuchen.

Der Shiba Inu ist ein hervorragender Familienhund, der sich auch mit anderen Tieren problemlos versteht. Für Kleinkinder ist er nicht unbedingt geeignet, da er nur selten Wert auf Streicheleinheiten legt, obwohl er wie ein Knuddelbär aussieht. Größere Kinder, die spielen und toben, werden dagegen gern in Beschlag genommen. Er passt sich den Gegebenheiten seiner Familie an und ist ihr treu ergeben. Der Shiba kann auch anschmiegsam sein und sich von vertrauten Menschen kraulen, massieren und knuddeln lassen, aber nur, wenn ihm danach ist.

Im Freien legt er Leidenschaft und Eifer an den Tag, zu Hause bleibt ausgeglichen und ruhig. Er ist achtsam und damit ein guter Aufpasser, ohne aber dabei lautstark zu bellen. Sein Territorium verteidigt er zwar energisch, zu Gästen ist er dennoch freundlich. Manche Shibas sind Fremden gegenüber zurückhaltend, was aber weniger mit Angst, als mit gesundem Misstrauen zu tun hat. Sie nehmen unbekannte Menschen genau unter die Lupe und müssen erst Vertrauen zu diesen aufbauen. Ist das Eis gebrochen, steht einer tollen Freundschaft nichts mehr im Weg.

Der Shiba Inu im Überblick

  • Die Rasse des Shiba Inu ist vom FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannt.
  • Der Rüde wird etwa 40 cm groß, Weibchen bleiben mit 37 cm etwas kleiner.
  • Sein Gewicht liegt zwischen 10 kg und 13 kg.
  • Die Lebenserwartung beträgt 12 bis 14 Jahre.
  • Der Shiba Inu kommt in den Farben Rot, Schwarzloh, Sesam, Schwarz-sesam, Rot-sesam vor. Bei allen Farben sind weiße Stellen am Kopf, an Brust und Bauch, sowie der Rutenunterseite und den Beinen vorhanden.
  • Typisch für den Shiba ist die über dem Rücken getragene, eingerollte Rute.
  • Der Shiba ist bekannt für seine Eigenständigkeit und den starken Jagdtrieb.
  • Ein Shiba Inu namens Hachiko erlangte durch einen Film große Berühmtheit. Seine Statue kann in Tokio heute noch besichtigt werden.

Rassemerkmale des Shiba Inu

Auf den ersten Blick besteht beim Shiba Inu eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Fuchs. Er hat einen kompakten, wohlproportionierten Körper und ist an den richtigen Körperstellen mit einer guten Muskulatur ausgestattet. Der Shiba hat eine relativ breite Stirn und eine mäßig lange Schnauze. Die kleinen, dunkelbraunen Augen haben eine annähernd dreieckige Form, der äußere Augenwinkel zeigt leicht nach oben. Ebenfalls dreieckig sind die kleinen, nach vorn gerichteten Stehohren. Auffällig ist der gerade Rücken, der in eine dicke eingerollte Rute ausläuft, die stets über oder auf dem Rücken getragen wird.

Vorder- und Hinterbeine sind kräftig und gut bemuskelt. Seine Bewegungsabläufe erscheinen stets flink und leichtfüßig.

Shibas Deckhaar ist hart und weist keine Wellen auf. Seine reichliche Unterwolle zeichnet sich durch eine besondere Weichheit aus. Das Haarkleid des Shiba Inus hat einen speziellen Eigengeruch. Auch wenn der Shiba nass ist, entwickelt er nicht den typischen starken Hundegeruch.

Eine Besonderheit der Rasse sind ihre Farben: rot, schwarz-loh, sesam-farbig - teilweise mit Schwarz oder Rot gemischt. Dabei wird die Farbe "Sesam" wie folgt definiert:

  • Sesam bedeutet eine gleichmäßige Mischung von roten und schwarzen Haaren.
  • Bei Schwarzsesam sind mehr schwarze als rote Haare vorhanden.
  • Bei Rotsesam ist die Grundfarbe rot, jedoch mit schwarzen Haaren gemischt.
  • Alle Farbvarianten müssen das "Urajiro" enthalten. Damit sind die weißen Haare gemeint, die an verschiedenen Körperregionen auftreten.
  • Die reinweiße Farbvariante ist vom FCI nicht anerkannt. In Japan sprechen Züchter bei der Geburt eines weißen Welpen von einem Glücksfall, mit dem aber nicht weiter gezüchtet wird.

Das Wesen und der Charakter des Shiba Inu

Ein Shiba Inu ist ein mutiger und selbstbewusster Familien- und Begleithund, bei dem der stark ausgeprägte eigene Wille sofort auffällt. In der Familie ist er anhänglich und treu. Bei nachlässiger Erziehung neigt der Shiba schnell zur Dominanz. Er ist intelligent und lernt schnell, entscheidet aber selbst, ob er den erlernten Befehl auch umsetzt. Das alles klingt nach einem schwer erziehbaren Hund. Trotzdem sollte man sein Urteil nicht zu schnell fällen. Sicher ist der Shiba eigenständig, dickköpfig und temperamentvoll. Dennoch kann man ihn mit viel Geduld, Liebe und vor allen Dingen Konsequenz zu einem ausgeglichenen Begleiter erziehen. Härte ist fehl am Platz. Strafen wird der Shiba nie vergessen und somit bekommt das mühevoll erarbeitete Vertrauen einen Knick. Wichtig bei der Erziehung ist das Verstehen und Akzeptieren seiner Eigenwilligkeit.

Die Rasse der Shiba Inu wurde früher zur Jagd auf Kleinwild und Vögel genutzt. Auch heute ist ihm der Jagdtrieb erhalten geblieben, was ein Anleinen in freier Natur erforderlich macht. Geschätzt wird seine Qualität als Wachhund. Der Shiba hat ein natürliches Gespür für Gefahr und meldet jeden Eindringling in sein Territorium, was jedoch nicht in Dauerkläffen ausartet.

In Anlehnung an die ursprüngliche Verwendung hat sich die Rasse einen starken Bewegungsdrang erhalten. Der Shiba Inu benötigt daher viel Auslauf und Beschäftigung. Sportliche Besitzer gehen mit ihm joggen, fahren Rad oder fordern ihn beim Hundesport.

Die Pflege des Shiba Inu

Trotz des dicken Fells ist die Pflege des Shiba Inus einfach. Sein Haarkleid erfordert nur hin und wieder ein gutes Durchbürsten. Zur Zeit des Fellwechsels im Frühjahr und im Herbst verliert der Shiba allerdings viele Haare und sollte täglich gebürstet werden, um ein Verfilzen des Fells zu vermeiden.

Eine regelmäßige Kontrolle ist bei den Ohren angebracht. Verschmutzungen können mit einem feuchten Tuch entfernt werden. Befinden sich Verkrustungen im tieferen Ohrbereich, kann mit einem speziellen Ohrreiniger gearbeitet werden. Einige Tropfen werden einmassiert und der Hund schüttelt anschließend den Schmutz heraus.

Auch Zähne und Krallen sollten häufig kontrolliert werden. Das Kauen von harten Hautknochen beseitigt Zahnbeläge und beugt so Zahnfleischentzündungen vor. Bei Bedarf, das heißt, wenn sie nicht auf harten Bodenbelägen von selbst abgelaufen werden, müssen die Krallen geschnitten werden.

Die Krankheiten des Shiba Inu

Obwohl Shiba Inus sehr robuste Hunde sind, treten hin und wieder verschiedene Krankheiten auf. Dazu gehören:

  • die Hüftdysplasie und die Patellaluxation: Bei der HD ist das Hüftgelenk fehlerhaft entwickelt, bei der Patellaluxation springt die Kniescheibe aus ihrer Führung. Je früher die Beeinträchtigungen beim Gang auffallen, desto besser sind die Krankheiten behandelbar.
  • Hauterkrankungen, die im Alter von ein bis drei Jahren auftreten: Meist sind Allergien der Grund, die durch Futterumstellung gut behandelt werden können.
  • die Erbkrankheit GM1 Gangliosidose: Hier liegt ein Gendefekt vor, der eine Stoffwechselerkrankung auslöst und meist tödlich verläuft. Daher ist beim Welpenkauf unbedingt auf erbgesunde Elterntiere (GM1 liegt nicht vor) zu achten.
  • Hin und wieder kommt der Grüne Star oder die Bluterkrankheit vor. Sobald die ersten Anzeichen der Krankheiten auftreten, können sie vom Tierarzt gut behandelt werden.
  • Die Brachydaktylie ist eine Fehlbildung der Zehen, die ab dem 6. Lebensmonat auffällt. Man erkennt die Erkrankung daran, dass der äußere Zeh nicht mehr wächst. Der Shiba hat dadurch jedoch keine körperlichen Einschränkungen.

Die Geschichte des Shiba Inu

Der Shiba Inu stammt aus den Bergen Zentraljapans. Hier wurde er bereits 400 Jahre vor Christi Geburt als Wach- und Jagdhund eingesetzt. Aufgrund von Skelettfunden bestehen jedoch berechtigte Vermutungen, dass die Rasse den Menschen schon seit mehr als 8000 Jahren begleitet.

Über Jahrhunderte blieb der Shiba rasserein, da in Japan nur wenige Hunderassen gezüchtet wurden. Erst als Engländer Pointer und Setter einführten, etwa ab 1870, traten Kreuzungen auf und tatsächlich wurden reinrassige Shiba Inus selten. Nur strenge Standards und eine gezielte Reinzucht retteten den rassereinen Shiba vor dem Aussterben. 1934 wurden die ersten Rassestandards erstellt.

Die Japaner machten den Shiba 1937 zum japanischen Naturdenkmal, was sich für die reine Zucht als vorteilhaft erwies. Heute gehört der Shiba Inu zu den beliebtesten Hunderassen in Japan. Außerhalb der Landesgrenzen ist er weniger verbreitet, findet aber in Europa und den USA immer mehr Liebhaber.

Bilder: Shiba Inu


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