Kleine Hunderasse: Papillon

Kleine Hunderasse Papillon
Trainierbarkeit: 9 Stern
Haarausfall: 2 Sterne
Ausdauer: 7 Sterne
Wachhund: 9 Sterne
Umgang mit Kindern: 10 Sterne
Beliebtheit: 5 Sterne

Wissenswertes über den Papillon

Der hübsche Papillon gehört zur Rasse der Kontinentalen Zwergspaniel und ist von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannt. Bei dieser Rasse unterscheidet man zwei Variationen: den Papillon (frz. für Schmetterling) mit großen, etwas hoch stehenden Ohren und den Phalène (frz. für Nachtfalter), dessen Ohren eher nach unten zeigen.

Der Papillon ist ein kleiner Begleithund mit anhänglichem Wesen und einer großen Anpassungsfähigkeit, sodass er Jung und Alt, Männlein und Weiblein erfreuen kann. Besonders wohl fühlt er sich in einer Familie. Hier nimmt er rege am Familienleben teil, spielt gern mit den Kindern, bewacht Haus und Hof, liebt die Bewegung und ist auch für verschiedene Hundesportarten genau der Richtige. Hier darf es auch ruhig etwas anspruchsvoller zugehen, denn der Papillon zählt zu den intelligentesten Hunden der Welt.

Der kleine Bursche liebt seine Menschen über alles, ist clever und stadttauglich. Aufgrund seiner geringen Größe fühlt er sich auch in einer Etagenwohnung wohl, wenn er den nötigen Auslauf bekommt.

Der Papillon im Überblick

  • Er gehört mit einer Schulterhöhe von 20 bis 28 Zentimetern zu den kleinen Hunden.
  • Sein Gewicht liegt bei ca. 4 Kilogramm.
  • Besonders erwähnenswert ist das lange und seidige Fell des Papillons.
  • Der runde Kopf und die großen Augen erfüllen das "Kindchenschema".
  • Die großen Ohren sind schräg aufgerichtet und erinnern an einen Schmetterling.
  • Der Papillon besitzt keine Unterwolle.
  • Er ist daher für Allergiker gut geeignet.
  • Die Fellfarben variieren, die Grundfarbe ist jedoch immer weiß.
  • Er „hundelt“ (strenger Nasser-Hund-Geruch) im nassen Zustand nur wenig.
  • Seine Lebenserwartung liegt bei 13 bis 15 Jahren.

Aussehen

Die „Fédération Cynologique Internationale“ (FCI) hat den Papillon in die Gruppe der „Gesellschafts- und Begleithunde“ eingeordnet, Rassestandard Nr. 77. Er gehört zu den kleineren Hunden, Rüden werden etwa bis zu 28 cm hoch, Weibchen erreichen die gleiche Größe. Das Gewicht liegt im Durchschnitt bei ca. bei 4 kg, wobei die Rüden immer etwas schwerer werden.

Der kleine „Schmetterling“ hat einen robusten, aber zugleich harmonischen Körperbau mit einer stolzen Haltung und einem fließenden, eleganten Gangwerk. Kopf und Körper stehen in einem angemessenen Verhältnis zu einander. Die Augen des Papillon verlaufen leicht mandelförmig, sind dunkel, groß und rund. Sie sind die Grundlage des „Kindchenschemas“. Jeder, der den Papillon zum ersten Mal sieht, wird sagen: Ach, ist der niedlich!

Der Fang des kleinen Burschen ist relativ kurz und läuft spitz zu. Seine Ohren stehen beinahe aufrecht (lt. Rassestandards soll der Winkel zur Horizontalen 45° betragen) , sie sind hoch angesetzt und gut geöffnet.

Die Rute trägt der Papillon relativ hoch, sie ist kräftig und mit üppigen, langen Fransen versehen. Ist der Papillon aufgeregt oder angespannt, trägt er seinen Schwanz entlang der Rückenlinie gebogen. Das Haarkleid ist mittellang und zeichnet sich durch sanfte Wellen und einen kräftigen Griff aus. Die Farbvarianten sind vielfältig und reichen von Braun über Sand bis hin zu Schwarz. Die Grundfarbe ist jedoch immer Weiß.

Wesen und Verhalten

Der quicklebendige Begleithund steckt voller Temperament, lässt sich aber gut erziehen. Trotzdem wickelt er mit seinem Schmusebedürfnis jeden um den Finger. Er lässt sich gern verwöhnen, gibt jedoch auch sehr viel Liebe zurück. Durch sein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen spürt er sofort, in welcher Stimmung sich sein Mensch befindet. Der Papillon tröstet bei Traurigkeit und teilt gerne Freude und Ausgelassenheit.

Trotz seiner geringen Größe eignet er sich sehr gut als Wachhund. Er beschützt Haus und Hof, meldet unbekannte Geräusche oder Besucher mit einem lauten Bellen. Fremde werden immer mit Vorsicht genossen, der kleine Bursche wird nie schwanzwedelnd auf einen Unbekannten zulaufen.

Auch ein kleiner Hund muss erzogen werden. Beim Papillon gibt es da wenig Schwierigkeiten, lediglich seinen angeborenen Jagdinstinkt auf Mäuse und Ratten sollte man im Blick haben. Er ist gelehrig und intelligent, braucht aber seinen Auslauf. Die Runde um den Block ist ihm nicht genug. Eine gute Alternative ist der Hundesport. Agility und Dog Dancing sind anspruchsvolle Sportarten, die auch von kleineren Hunden gern ausgeführt werden. Der intelligente Papillon wird die Aufgaben schnell verstehen und auch meistern.

Leben bereits andere Tiere im Haushalt, muss der kleine „Schmetterling“ langsam an sie gewöhnt werden. Kennt er einmal seine Hausgenossen, verträgt er sich prima mit ihnen.

Die Pflege

Die Fellpflege nimmt nur wenig Zeit in Anspruch. Es reicht vollkommen aus, das Haarkleid zwei bis dreimal in der Woche gründlich zu bürsten und zu kämmen. An den Ohren können sich die langen Fransen schnell verknoten, daher ist hier etwas mehr Aufmerksamkeit erforderlich.

Ist der kleine Bursche einmal äußerst schmutzig, kann er problemlos gebadet werden. Dabei wird ein hautschonendes Hundeshampoo verwendet. Wichtig ist hier, dass das Fell gut trocken gerubbelt wird. Durchkämmen sollte man es erst, wenn die Haare trocken sind. Bis der Hund gut trocken ist, bleibt er am besten in der warmen Wohnung, auch Hunde können sich erkälten.

Hin und wieder müssen die Krallen geschnitten werden, um Verletzungen Kratzen zu vermeiden. Die Prozedur kann im Hundesalon oder vom Tierarzt durchgeführt werden. Der Tierarzt gibt jedoch auch gern eine Anleitung, wie man die Krallen selber richtig kürzen kann. Mit einer guten Krallenschere und etwas Feingefühl ist die Pediküre beim Papillon kein Problem.

Um die Bildung von Zahnstein zu vermeiden, darf die Zahnpflege nicht außer Acht gelassen werden. Dazu gibt es einen speziellen Fingerling, mit dem man Lieblings Zähne reinigt oder man benutzt eine Hundezahnbürste. Spezielle Kauartikel können zwischendurch ebenfalls zur Zahnreinigung genutzt werden.

Die Krankheiten

Der Papillon ist von Natur aus ein robuster Hund mit einer Lebenserwartung von 13 bis 15 Jahren. Er ist nur für wenige Krankheiten anfällig. Hin und wieder gibt es Tiere, die einen starken Tränenfluss haben. Ihre Augen müssen dann regelmäßig gesäubert und gepflegt werden. Pflege benötigen auch die Zähne, da eine Neigung zur Zahnsteinbildung vorhanden ist.

Kleine Hunderassen haben häufig Probleme mit der Kniescheibe, so auch der Papillon. Die Kniescheibe kann verrutschen (Patella-Luxation) und muss durch den Tierarzt wieder korrigiert werden.

Die Geschichte des Papillon

Der Kontinentale Zwergspaniel tauchte bereits im 12. Jahrhundert am spanischen Hof als Begleithund auf und wurde in den späteren Jahrhunderten auch an anderen europäischen Höfen zum Modehund. Auf vielen alten Gemälden ist er als Begleiter von adeligen Damen zu sehen.

Er war der Vorläufer der uns heute bekannten Papillons. Nachdem die Rasse im Zuge der Französischen Revolution beinahe ausgerottet wurde, ist es Züchtern dennoch gelungen, den Zwergspaniel zu erhalten und weiter zu züchten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann man dann mit der „Reinzucht“.

Es wurden nur noch Exemplare derselben Rasse miteinander verpaart. Die Züchter schlossen sich zu Rasseverbänden zusammen und kontrollierten die von ihnen festgelegten Eigenschaften. Im Jahr 1905 erschien die erste offizielle Rassebeschreibung für den Kontinentalen Zwergspaniel. Durch die Einkreuzung von Chihuahua und Spitz erhielt man zwei besondere Varianten, den Papillon mit erhobenen Ohren und den Phalène mit den hängenden Ohren.

Fotos: Papillon


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