Basset bleu de Gascogne

Informationen zum Basset bleu de Gascogne

Frankreich ist die Heimat vieler Jagdhunde, so auch die des Basset bleu de Gascogne. Wie der Name bereits vermuten lässt, stammt dieser Jäger aus der schönen Gascogne im Südwesten Frankreichs. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es nur noch wenige Vertreter der blauen Bassets. Liebhaber nahmen den „blauen Hund“ jedoch wieder in Zuchtprogrammen auf, sodass diese besondere Jagdhundrasse bis heute erhalten blieb.

Der Basset Bleu de Gascogne ist eine edle Erscheinung, kräftig und athletisch gebaut, aber nicht dick. Er besitzt den typischen langen Basset-Körper und auch die kurzen Beine. Ausgewachsen wird er zwischen 30 Zentimetern bis 38 Zentimeter hoch und etwa 16 Kilogramm bis 20 Kilogramm schwer. Das Auffälligste an ihm ist seine Fellfarbe. Er trägt große schwarze Flecken auf einem weißen Untergrund und dieser ist wiederum übersät mit schwarzen Tupfen. Diese besondere Schwarz-Weiß-Kombination lässt sein Fell insgesamt blau erscheinen.

In seinem Gesicht ergeben die typischen Jagdhund-Abzeichen in Loh einen auffälligen Kontrast zum übrigen Körper.

Der blaue Basset ist ein bewegungsfreudiger Bursche, der sehr viel Auslauf benötigt, um seine Energie abzubauen. Außerdem muss seine Nase täglich gefordert werden. Trotz seiner Vorliebe für die Jagd ist er seiner Familie treu ergeben, Fremden gegenüber bleibt er zunächst zurückhaltend.

Überblick

• Der Basset ist ein mittelgroßer Jagdhund und stammt aus Frankreich.
• Er jagt Niederwild, allein und auch in der Meute.
• Seine Rasse ist vom FCI (Fédération Cynologique Internationale) offiziell anerkannt.
• Besonders ist sein schwarz-weiß getüpfeltes Fell mit den großen schwarzen Platten, das tatsächlich blau schimmert.
• Er hat ein großes Bewegungsbedürfnis.
• Seine Größe liegt zwischen 30 Zentimetern und 38 Zentimetern Höhe, das Gewicht zwischen 16 Kilogramm und 20 Kilogramm.
• Seiner Familie gegenüber ist er sanft und anhänglich. Bei Kindern benimmt er sich äußerst liebenswürdig, tobt aber auch gern mit ihnen herum.
• Sein Wach- und Schutztrieb ist nur mäßig entwickelt.

Rassemerkmale

Der sehr typische und kräftig gebaute Basset ist für die Flinten- und auch für die Hetzjagd geeignet. Er arbeitet allein, ist aber auch in der Meute sozial gut verträglich.

Sein Kopf ist relativ schmal und nach oben leicht gewölbt, der Hinterhaupthöcker ist im Gegensatz zum Stop betont. Der Basset bleu de Gascogne besitzt eine schwarze, breite Nase mit gut geöffneten Nasenlöchern. Sein Kiefer ist kräftig, die Schneidezähne stehen rechtwinklig zum Kiefer. Die etwas hängenden Lefzen bedecken den Unterkiefer.

Seine ovalen, tiefliegenden, braunen Augen verleihen dem Basset einen sanften, manchmal auch traurigen Gesichtsausdruck. Die langen, dünnen Ohren laufen spitz zu und sollten über die Nasenspitze reichen.

Der Körper des Basset bleu de Gascogne ist langgestreckt und wirkt athletisch. Seinen langen Schwanz trägt er stolz als Säbelrute. Trotz der kräftig gebauten Gliedmaßen fällt beim Basset ein leichtfüßiges und gleichmäßiges Gangwerk auf.

Bemerkenswert ist die Färbung des kurzen und dichten Fells. Es ist vollständig schwarz-weiß getupft und weist verschieden große schwarze Platten auf. Die Tüpfelung sorgt dafür, dass das Fell einen schieferblauen Schimmer bekommt. Daher kommt auch das "bleu" im Namen des Gascogners.

Charakter

Als richtiger Jäger ist der Basset bleu de Gascogne am glücklichsten, wenn er mit auf die Jagd darf. Hat er einmal eine Spur, wird er sie nicht so schnell wieder verlieren. Ruhig und zielstrebig verfolgt er seine Beute. Da er aufgrund seiner kurzen Beine nicht so schnell durchs Unterholz preschen kann, ist er genau richtig für den Jäger, der dem Wild ohne Hetze zu Fuß folgen möchte.

Auf der Jagd trifft der Basset, wenn nötig auch eigene Entscheidungen. Im Alltag ist diese Eigenständigkeit, sowie auch der angeborene Dickkopf, oftmals nicht so gewünscht. Daher muss mit dem Basset bleu de Gascogne schon im Welpenalter konsequent der Gehorsam trainiert werden.

In der Familie fühlt sich der Basset wohl. Seinen Menschen ist er treu ergeben. Auch wenn er beim Spaziergang einmal für kurze Zeit im Unterholz verschwindet, um einer Spur zu folgen, wird er immer zu seinem Herrn zurückkommen. Er liebt die menschliche Gesellschaft und benimmt sich Kindern gegenüber liebevoll und sanft. Für lebhafte Spiele ist der intelligente Hausgenosse immer zu haben. Der Basset bleu de Gascogne ist ein regelrechtes Energiebündel, das täglich mehrere Stunden Bewegung benötigt. Lange Spaziergänge sind für den Basset als echter Langstreckenläufer kein Problem. Wenn er nicht zur Jagd geht, sind Fährtenarbeit und Suchspiele zu Hause oder im Verein ein Muss.

Pflege und Haltung

Der blaue Basset beisitzt ein relativ kurzes und dichtes Fell, welches keiner besonderen Pflege bedarf. Es reicht völlig aus, den Hund einmal in der Woche gründlich zu bürsten, um abgestorbene Haare zu entfernen. Wenn einmal größere Verschmutzungen im Fell entfernt werden müssen, kann der Basset auch gebadet werden. Hier ist jedoch ein spezielles, auf die Haut des Hundes abgestimmtes Shampoo zu verwenden.

Regelmäßig kontrolliert werden müssen die langen Ohren des Basset. Aufgrund ihrer Länge kommt zu wenig Luft ans und ins Ohr, was zu Ohrinfektionen führen kann. Bei den ersten Anzeichen, wie zum Beispiel Verkrustungen, Ausfluss oder auch Ausschlag sollte immer ein Tierarzt zu Rate gezogen werden.

Krankheiten

Erbkrankheiten treten beim Basset bleu de Gascogne nur selten auf. Allerdings ist er durch seinen langgestreckten Rücken anfällig für Erkrankungen an der Wirbelsäule und auch Gelenkfehlbildungen treten hin und wieder auf.

Dieser Basset neigt zu Blähungen und Magenproblemen. Daher muss auf gutes Futter und regelmäßige, nicht zu große Futtergaben geachtet werden. Besser sind zwei bis drei kleine Mahlzeiten am Tag als eine große. So kann auch das Risiko einer Magendrehung gemindert werden.

Geschichte des Basset bleu de Gascogne

Der Basset bleu de Gascogne stammt aus Frankreich, seine Heimat liegt hier in der Gascogne im Südwesten des Landes.

„Blaue“ Jagdhunde haben in dieser Region eine lange Tradition und wurden bereits im 12. Jahrhundert erwähnt.

Der Basset bleu wurde besonders zu Beginn des 19. Jahrhunderts von den Jägern gezüchtet. Der kurzbeinige Hund war ein treuer Jagdgefährte und blieb auch über lange Strecken immer auf der Spur des Wildes.

Anfang des 20. Jahrhunderts starb der blaue Jagdhund jedoch beinahe aus. Ein gewisser Monsieur Bourbon kümmerte sich ab 1910 um die Weiterzucht des Basset bleu de Gascogne. Er kreuzte ähnliche Rassen ein, beispielsweise den Basset Saintongeois oder die Grands Bleus. Durch gezielte Selektion und gewissenhafte Zucht entstand der Basset bleu de Gascogne so wie wir ihn heute kennen.

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