Schwedischer Vallhund (Västgötaspets)

Trainierbarkeit:
Haarausfall:
Ausdauer:
Wachhund:
Umgang mit Kindern:
Beliebtheit:

Der Schwedische Vallhund (Västgötaspets)

Der Schwedische Vallhund, oder auch „Västgötaspets“ ist ein aufmerksamer, liebevoller, treuer, energischer, glücklicher und freundlicher Hund. Er ist ein lebenslustiger, verspielter Angeber, der seine ausgeglichene Haltung überall mitnimmt. Er liebt es, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, benötigt dennoch die Zuneigung und Befehle seines Besitzers.

Er ist gegenüber seiner Familie sehr treu und ist jederzeit bereit zu spielen oder etwas Neues zu lernen und möchte möglichst viel Zeit mit Ihnen verbringen. Seinen Fokus legt er häufig auf seinen Besitzer. Er ist nicht die Art von Hund, die alleine in einem Haus oder Hof gelassen werden kann.

Der Schwedische Vallhund (Västgötaspets) sprüht vor Energie, er braucht sowohl geistliche als auch körperliche Aktivitäten. Vertreter dieser kleinen Hunderasse sind in der Regel leicht zu trainieren und jederzeit daran interessiert, Herrchen und Frauchen zu gefallen. Der Schwedische Vallhund liebt es, alle Arten von Aufgaben zu meistern. Er ist ein zuversichtlicher Hund, der gelegentlich aber auch sehr willensstark sein kann. Er ist ein idealer Begleiter, der sich durch Ausdauer und Geschicklichkeit bemerkbar macht.

Weil er ein sehr aktiver Hund ist, muss er seinen täglichen Spaziergang haben. Er liebt es, Stöcken, Bällen und Frisbees hinterher zu jagen.

Bei Hunden, die ihm nicht vertraut sind, kann er sehr verstört wirken, mit Haustieren, die er kennt, ist er aber lieb und freundlich. Der Umgang mit kleinen Kindern macht ihm nichts aus, im Gegenteil, er beschützt sie.

Er gibt einen guten Wachhund ab, da er aufmerksam ist und sehr laut bellen kann, wenn sich ein Fremder nähert. Er ist ein sehr lauter Hund, der manchmal zu viel bellen kann und muss gegebenenfalls darauf trainiert werden, dies zu unterlassen. Leider gehört er auch zu den Hunden, die eine Menge Haare verlieren. Leute, die viel auf die Sauberkeit ihres Hauses legen, sollten bei diesem Hund einen guten Staubsauger im Haus haben, da es häufiger dazu kommt, dass er viele Hundehaare im Haus verteilt (für Hunderassen, die wenig Haare verlieren, bitte hier klicken).

Der Schwedische Vallhund (Västgötaspets) im Überblick

Er ist unter verschiedenen Namen bekannt: Westgotenspitz, Schwedischer Vallhund, Västgötaspets und Schwedischer Schäferspitz.
Er stammt aus Schweden.
Der FCI (Fédération Cynologique Internationale) hat die Rasse als eigenständig anerkannt.
Die Widerristhöhe beim Rüden beträgt 33 cm.
Weibchen bleiben mit 31 cm etwas kleiner.
Sein Gewicht liegt zwischen 9 kg und 14 kg.
Der Västgötaspets besitzt kurzes, hartes Haar mit dichter Unterwolle.
Er kommt mit langer Rute und Stummelschwanz vor.
Seine Fellfarbe variiert zwischen wolfsgrau, graubraun und graugelb.
Die Lebenserwartung liegt zwischen 12 und 15 Jahren.

Die Optik

Er ist ein kleiner, robuster Hund mit relativ kurzen Beinen, der einen lebhaften Eindruck vermittelt. Sein Kopf ist lang und keilförmig. Am flachen Schädel ist der Stopp gut ausgebildet. Im gut entwickelten Kiefer steht ein regelmäßiges Scherengebiss.

Die Augen des Västgötaspets haben eine ovale Form und sind dunkelbraun. Die mittelgroßen Ohren trägt er aufgerichtet.

Der Rücken verläuft gerade und ist gut bemuskelt. Bei seiner Rute unterscheidet man zwei Formen. eine lange Rute und eine kurze. Jede Art der Rutenhaltung ist zulässig.

Vorder- und Hinterläufe des Västgötaspets haben ein kräftiges Knochengerüst und erlauben einen harmonischen Gang mit gutem Vorschub. Sein Fell liegt eng am Körper, ist mittellang und fest. Die Unterwolle dagegen ist weich und sehr dicht. Bei den Farben sind grau, grau-braun, grau-gelb, rötlich-gelb oder rötlich-braun gewünscht. Auf dem Rücken erscheinen die Haare etwas dunkler, an der Kehle, an der Brust, am Bauch, am Gesäß und an den Pfoten fallen hellere Schattierungen auf. Weiß ist nur in Form einer Blesse erlaubt.

Wesen und Verhalten

Der Schwedische Vallhund (Västgötaspets), ursprünglicher Haus- und Hofhund, wird gern auch als Familienhund gehalten. Als Schoßhund eignet er sich jedoch nicht. Vielmehr handelt es sich um eine robuste Rasse, die viel Temperament und Energie besitzt. Ausreichende tägliche Beschäftigung ist für den Västgötaspets äußerst wichtig. Lange Spaziergänge, Bergtouren, Schneewanderungen im Winter und Hundesport sind wichtig für diesen Hund, wenn er keine Aufgaben als Wach- oder Hütehund zu erledigen hat.

Sind Kinder im Haus, sollten sie den Västgötaspets mit Respekt behandeln. Wird er geärgert, kann er schon einmal mit Zwicken reagieren. Haben die Kinder jedoch bereits Hundeerfahrung, wird der Västgötaspets ihr bester Kumpel, der gerne spielt und tobt. Sehr kleine Kinder lässt man am besten nicht mit dem temperamentvollen Burschen alleine.

Wird sein Bewegungsdrang gut ausgelastet, legt sich der Västgötaspets abends auch gern auf die Couch und lässt sich mit Steicheleinheiten verwöhnen.

Seine Erziehung bringt für gewöhnlich keine Probleme mit sich. Da der Västgötaspets aufgrund hoher Intelligenz schnell die Schwächen seiner Menschen erkennt, ist Konsequenz bei der Erziehung notwendig. Auch sein angeborener Trieb zu bellen sollte bereits im Welpenalter in gemäßigte Bahnen gelenkt werden. Ein stiller Begleiter wird er allerdings nie.

Die Pflege

Der Schwede besitzt ein relativ kurzes Fell mit hartem Deckhaar und reichlich Unterwolle. Es reicht völlig aus, den Hund einmal in der Woche gut zu bürsten, um lose Haare zu entfernen. Beim Fellwechsel im Frühjahr und im Herbst ist häufigeres Bürsten erforderlich. Ist der Västgötaspets einmal sehr schmutzig, hat er auch gegen ein Bad nichts einzuwenden. Hier sollte allerdings ein spezielles Hundeshampoo verwendet werden, welches die empfindliche Haut des Tieres schont.

Die Krallen des Västgötaspets benötigen einen regelmäßigen Schnitt, wenn sie nicht auf asphaltierten Wegen automatisch abgelaufen werden. Zu lange Krallen bringen immer eine erhöhte Verletzungsgefahr mit sich.

Krankheiten beim Schwedischen Vallhund (Västgötaspets)

Dieser besonders robuste Hütehund hat äußerst selten mit Erbkrankheiten zu kämpfen. Nur eine Augenerkrankung, die Progressive Retina Atrophie, tritt im Alter häufiger auf. Sie führt zu einer leichten Form der Nachtblindheit.

Der Västgötaspets kommt zwar aus dem kühlen Schweden, hat aber mit unseren relativ warmen Sommern keine Probleme. Es ist nur darauf zu achten, dass in den warmen Monaten ein kühler Schattenplatz für ihn zu Verfügung steht. Hundesport oder anstrengende Wanderungen legt man dann am besten auf die Morgen- oder sehr späten Abendstunden.

Der hübsche Schwede hat manchmal auch Probleme mit seiner Figur und bringt schnell ein paar Pfunde zuviel auf die Waage. Es ist daher immer auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, Übergewicht verkürzt die Lebenserwartung, die normalerweise bei 12 bis 15 Jahren liegt.

Die Geschichte

Der Schwedische Vallhund ist eine sehr alte Hunderasse, die seit mindestens 1.000 Jahren bekannt ist. Sein Name bedeutet „Herden-Hund“ auf Schwedisch und ist ebenso bekannt als „Vikinger-Hund“.

Jahrhundertelang wurde er benutzt, um Vieh zu beschützen, Bauernhöfe zu bewachen und Nagetiere zu fangen. Heute wird er immer noch in Schweden als Herdenhund eingesetzt und von der schwedischen Armee als Such- und Rettungshund eingesetzt. Im Jahr 1942 war seine Rasse fast ausgestorben, wurde dann aber sorgfältig in seinem Heimatland wiederbelebt.

Die Schwedischen Vallhunde stammen aus dem Landkreis Västergötland, der südlich des Vänernsees liegt. Hier erwies sich der kleine Hund als exzellent zum Beobachten, Bewachen und Hüten. Die Rasse stammt aus der englischen Wikingersiedlung und soll an der Entwicklung des modernen Welsh Corgi und des Lancashire Heeler mitgewirkt haben. Nach Angaben des American Kennel Club ist eine weitere Theorie der Herkunft der Rasse, dass im achten oder neunten Jahrhundert "entweder der schwedische Vallhund nach Wales oder der Corgi nach Schweden gebracht wurde", was die Ähnlichkeiten zwischen den beiden Rassen erklärt