Alles über den Boston Terrier
Rund um den Boston Terrier
Der Boston Terrier stammt aus den USA und wird dort liebevoll "American Gentleman" genannt. Ein Gentleman ist er wirklich, der kleine, charmante Begleit- und Familienhund. Er zeichnet sich durch ein freundliches, menschenbezogenes und temperamentvolles Wesen aus.
Seine Menschen liebt er über alles und bringt sie durch seine Gesten, sowie seine lustige Mimik oftmals zum Lachen.
Im Grunde genommen zählt er zu den doggenartigen Hunden, jedoch veränderte er sich mit den Jahren zu einem ausgesprochenen Familienhund, der sich ausgezeichnet an die Gegebenheiten in seinem "Rudel" anpasst. Daher kann er auch ohne Weiteres in einer Stadtwohnung gehalten werden, wenn ihm genügend Auslauf zur Verfügung steht. Ideal für ihn ist jedoch ein Garten, in dem er ausgelassen herumtoben kann. Eine Zwingerhaltung kommt für den anhänglichen, treuen Menschenfreund überhaupt nicht in Frage.
Ausgedehnte Spaziergänge und sportliche Aktivitäten im Hundeverein sind genau die richtige Beschäftigung für den quirligen Burschen. Aber wenn es sein muss, gibt er sich auch einmal mit kürzeren Gassirunden zufrieden.
Der fröhliche Boston Terrier liebt Kinder über alles und ist ihnen ein toller Spielgefährte, der mit reichlich Energie stundenlang Bällchen spielt und auch beim Einfangen oder Verstecken nicht müde wird.
Sein Aussehen erinnert ein wenig an die Französische Bulldogge, wobei der Boston Terrier etwas größer wird. Seine Größe liegt bei etwa 43 cm, sein Gewicht wird in drei Klassen unterteilt. Die leichten Terrier erreichen ein Gewicht bis 6,5 kg, die mittelschweren Vertreter bis zu 9 kg und die kräftig gebauten Exemplare werden bis zu 11 kg schwer.
Da der Boston Terrier, ähnlich wie der Bully, eine platte Nase hat und daher seine Körpertemperatur nicht durch Hecheln regeln kann, verträgt er die sommerliche Hitze nicht sehr gut. Überanstrengungen und Aufenthalte in der prallen Sonne sollten bei warmem Wetter vermieden werden, da es sehr schnell zu einem Hitzschlag kommen kann. An solchen Tagen liegt der Boston Terrier am liebsten an einem schattigen Plätzchen und döst vor sich hin. Im Winter oder bei kühlem Regenwetter kann der Boston Terrier schnell auskühlen, da ihm die wärmende Unterwolle fehlt. Ein gefüttertes, bzw. wasserdichtes Mäntelchen schafft hier Abhilfe.
Boston Terrier und Französische Bulldogge im Vergleich
Das Wichtigste zum Boston Terrier
- Der Boston Terrier stammt aus den USA und ist von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannt.
- Im Jahr 1979 machte ihn der US-Bundesstaat Massachusetts zu seinem offiziellen State Dog.
- Er gehört mit einer Widerristhöhe von bis zu 43 cm zu den mittelgroßen Hunden.
- Seine Lebenserwartung liegt bei 9 - 15 Jahren.
- Die Farben des Boston Terriers sind Schwarz-weiß, Braun-weiß, gestromt und Weiß, sowie Seal mit weißen Abzeichen.
- Der Boston Terrier wurde ursprünglich als Kampfhund verwendet, was sich jedoch mittlerweile ins Gegenteil umgekehrt hat.
- Er ist ein ausgezeichneter und liebevoller Familienhund.
Rassemerkmale beim Boston Terrier
Der Boston Terrier hat einen drahtigen, harmonisch aufgebauten Körper. Kopf und Körper erinnern an die französische Bulldogge, seine Haltung ist jedoch eleganter, die gesamte Erscheinung, trotz guter Muskulatur, schlanker als die des Bullys.
Der kurze Fang mit den großen Nasenlöchern gibt dem Kopf des Boston Terriers seine charakteristische, leicht quadratische Form. Trotzdem ist der Übergang von Stirn zum Nasenrücken (der Stop) gut erkennbar. Die runden, dunklen Augen liegen relativ weit auseinander und vermitteln einen intelligenten und stets interessierten Eindruck. Zwischen seinen Augen trägt der Boston Terrier ein weißes Abzeichen. Dieses ist unterschiedlich breit ausgeprägt und kann über den Fang, den Hals und die Brust bis zu den Vorderläufen reichen. Die großen, nach oben spitz zulaufenden Ohren trägt der Boston Terrier stets aufrecht. In Deutschland ist das Kupieren der Ohren, im Gegensatz zu Amerika, nicht erlaubt.
Der Körper des Boston Terriers wirkt quadratisch. Eine breite, tief nach unten gezogene Brust verleiht ihm ein eindrucksvolles Aussehen. Der Rücken ist eher kurz und fällt über die Kruppe leicht ab. Seine kurze Rute trägt der Boston Terrier gerade oder geringelt unter der Rückenline. Vorder- und Hinterläufe sind gut bemuskelt und erlauben dem Terrier einen rhythmisch einwandfreien Gang.
Sein Fell ist kurz, glatt und glänzend, die wärmende Unterwolle fehlt. Die Farben variieren zwischen Schwarz-weiß, Braun-weiß, gestromt und Weiß, sowie Seal mit weißer Markierung. Die Schnauze des Boston Terriers ist in der Regel weiß, an Hals, Brust und Vorderläufen verläuft eine regelmäßige weiße Blesse.
Fakten zum Boston Terrier
Wesen und Verhalten des Boston Terriers
Obwohl der Boston Terrier früher einmal als Kampfhund gehalten wurde, weist sein Verhalten heute absolut keine Aggessivität mehr auf. Er zeichnet sich vielmehr durch Freundlichkeit, Zuverlässigkeit, Treue und seine Liebe zum Menschen aus. Bei Kindern verhält er sich äußerst liebevoll und ist ein guter Spielkamerad, der voller Energie steckt und beim Spielen nicht müde wird.
Allerdings sollte man immer darauf achten, dass der kleine Terrier nicht überfordert wird. Durch seine platte Nase ist die Atmung erschwert und der Hund kann seine Körpertemperatur nur schwer ausgleichen. Daher sind zwischen den Spielphasen immer kleine Erholungspausen einzubauen.
Die hohe Intelligenz und die rasche Auffassungsgabe des Boston Terriers, sowie sein Lernwille erleichtern die Erziehung. Man muss jedoch bereits dem Welpen ruhig und konsequent klar stellen, wer der Herr im Haus ist, denn der Boston Terrier kann hin und wieder eigensinnig reagieren. Trotzdem kommen auch "Hundeanfänger" gut mit dem charmanten Burschen zurecht.
Der Boston Terrier besitzt ein außerordentliches Temperament und dementsprechend einen hohen Bewegungsbedarf. Ausgedehnte Spaziergänge, Toben auf der Wiese oder Hundesport bieten eine gute Möglichkeit, den agilen Terrier körperlich und geistig auszulasten. Eine sportlich aktive Familie wird am besten seiner überschäumenden Lebensfreude gerecht. Menschen, die körperlich nicht mehr so fit sind, können mit der Haltung eines Boston Terriers überfordert sein.
Das kleine Energiebündel ist prima für verschiedene Hundesportarten geeignet. Beim Agility oder Dogdancing werden Übungen trainiert, die Kopf und Körper fordern. Hier überzeugt der Boston Terrier mit seinem Eifer, seinem Lernwillen und der raschen Auffassungsgabe.
Pflege des Boston Terriers
Seine Fellpflege ist aufgrund des kurzen Haarkleides ausgesprochen einfach. Schmutz wird nach den Spaziergängen mit einem feuchten Tuch entfernt und einmal in der Woche kommt die Bürste zum Einsatz. Augen und Ohren sollen immer wieder einmal kontrolliert und bei Bedarf mit einem speziellen Augen- und Ohrenreiniger gesäubert werden.
Durch die fehlende Unterwolle haart der Boston Terrier zwar wenig, ist hierdurch aber recht kälteempfindlich. Um in der kalten Jahreszeit eine Unterkühlung oder Erkältung zu vermeiden, darf der Boston Terrier ruhig ein schützendes Mäntelchen tragen.
Beim Boston Terrier treten verschiedene Erbkrankheiten auf, die durch eine verantwortungsvolle Zucht reduziert werden können.
- Bei der Patellaluxation springt die Kniescheibe aus ihrer Führung und der Hund läuft nur noch auf drei Beinen. Zwar gleitet die Kniescheibe von allein wieder in ihre korrekte Position zurück, tierärztlicher Rat ist dennoch erforderlich, um dem Tier Schmerzen zu ersparen.
- Die Collie Eye Anomaly betrifft den Augenhintergrund. Sie beeinträchtigt die Sehkraft und kann zur Erblindung führen.
- Die Retinadysplasie ist eine Fehlentwicklung in der Netzhaut. Das Sehvermögens wird beeinträchtigt, eine Erblindung ist möglich.
- Missbildungen der Wirbelsäule treten vor allem bei Hunden mit geringeltem Schwanz auf. Durch Veränderungen der Wirbel kommt es zur Versteifung der Wirbelsäule (Spondylose). Dieses bringt Bandscheibenvorfälle oder Lähmungen mit sich.
Geschichte des Boston Terriers
Die Ursprünge des Boston Terriers liegen etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit verpaarte ein Züchter aus England einen English White Terrier (eine mittlerweile ausgestorbene Rasse) mit einer Bulldogge. Einen Welpen aus dem gelungen Wurf erhielt Mr. Robert C. Hooper aus Boston, Massachusetts. Der Rüde hatte den Namen Hooper's Judge und kann als Urvater der heute bekannten Boston Terrier bezeichnet werden.
Man entwickelte die neue Rasse weiter und kreuzte andere Rassen ein, beispielsweise die Französische Bulldogge. 1891 erkannte der American Kennel Club den "amerikanischen Bull-Terrier" oder auch "Boston-Bull" genannt, als eigenständige Rasse an. 1893 erhielt sie dann den Namen "Boston Terrier". Im Zeitraum zwischen 1921 und 1934 registrierte der Club bereits 90.000 Tiere.
In Deutschland gründete man erst 1988 den ersten Verein für den Boston Terrier. Auch hier erfreut sich der sympathische Terrier immer größerer Beliebtheit und die Nachfrage nach Terrierwelpen steigt.
Boston Terrier: Bilder
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