Amerikanischer Cocker Spaniel
Beschreibung: Amerikanischer Cocker Spaniel
Der Amerikanische Cocker Spaniel ist ein süßer, liebevoller, lebenslustiger und verspielter Hund, der alles daran setzt, seinem Menschen zu gefallen. Darin ist seine Leichtführigkeit begründet, das heißt, der Cocker ist relativ leicht zu erziehen, wenn man einige Besonderheiten beachtet. Zunächst einmal sollte die Erziehung sanft vonstattengehen, da der Spaniel ein kleines Sensibelchen ist und eine "weiche" Persönlichkeit hat.
Wer kennt nicht die sanfte Susi mit dem hinreißenden Augenaufschlag aus Walt Disneys "Susi und Strolch". Die rotbraune, charmante Hündin ist das Abbild eines typischen Amerikanischen Cockers. Trotz seines eher ruhigen und manchmal auch ängstlichen Wesens ist der Amerikanische Cocker Spaniel ein guter Wachhund, der mit lautem Bellen ein Klingeln an der Tür meldet. Damit er sich nicht zum Dauerkläffer entwickelt, sollte bereits früh das Kommando "Ruhig" oder "Still" eingeführt werden.
Da der Cocker Spaniel ursprünglich zur Jagd gezüchtet wurde, ist sein Jagdtrieb praktisch angeboren. Bei guter Erziehung lässt er sich jedoch beim Stöbern und Jagen im Park gut abrufen. Wo Freilauf nicht erwünscht ist, bleibt der Cocker besser an der Leine.
In der Familie verhält er sich fröhlich, sanft, verspielt und anhänglich. Seine große Liebe sind die Kinder, für die er einen hervorragenden Kameraden abgibt, der für jedes Spiel zu haben ist, aber auch Schmuseeinheiten zulässt.
Zehn Fakten zum Amerikanischen Cocker Spaniel
Fremden gegenüber ist der Amerikanische Cocker Spaniel freundlich und aufgeschlossen. Im Welpenalter können ihn Menschenansammlungen jedoch schnell verängstigen und er reagiert schüchtern und zurückhaltend.
Generell ist der Cocker kein Hund für Stubenhocker. Er braucht täglich ausreichend Bewegung und Ansprache, um glücklich zu sein. Dabei sollte die liebevolle, aber konsequente Erziehung nicht vernachlässigt werden, auch wenn die dunkelbraunen Kulleraugen noch so schmachtend zu ihrem Herrn aufblicken. Da der Cocker sehr gerne spielt, können die erforderlichen Grundkommandos wunderbar in Spieleinheiten integriert werden. Durch seine rasche Auffassungsgabe wird er die Aufgaben mit etwas Übung zügig meistern, da er immer darauf bedacht ist, seinem Menschen zu gefallen.
Der Amerikanische Cocker Spaniel in Stichpunkten
- Der Cocker ist eine vom FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannte Hunderasse.
- Seine Heimat liegt in den USA.
- Er und der Englische Cocker Spaniel haben gemeinsame Vorfahren.
- Cockerrüden werden bis zu 39 cm groß, Weibchen bleiben mit 37 cm etwas kleiner.
- Das Gewicht liegt bei 7 bis 14 kg.
- Cocker können bei guter Haltung bis zu 15 Jahre alt werden.
- Sie kommen in den Farben Schwarz, Loh, Silber, Braun, Rot, jedoch auch zwei- und dreifarbig vor.
- Cocker neigen zu Übergewicht, da sie zum einen gute Futterverwerter und zum anderen immer hungrig sind.
Rassemerkmale
Der Amerikanische Cocker Spaniel ist das kleinste Mitglied in der Spaniel-Gruppe. Sein Körper ist kräftig gebaut und harmonisch ausgewogen. Der gut proportionierte Kopf mit den langen, gut befederten Ohren wirkt edel und rundet das gesamte Erscheinungsbild positiv ab. Insgesamt weist der Cocker eine gute und straffe Muskulatur auf. Seine Gliedmaßen sind starkknochig und gut bemuskelt. Das erlaubt ihm eine schwungvolle, mühelos raumgreifende Gangart.
Besonderen Wert wird auf das eindrucksvolle Haarkleid des Cockers gelegt. Am Kopf ist es eher kurz, am Körper von mittlerer Länge, Ohren, Brust, Bauch und die hintere Seite der Beine sind gut befedert.
Das Haar selbst hat einen seidigen Griff, kann glatt oder gewellt sein. Der Cocker wird nicht geschoren, sondern nur getrimmt, damit seine natürliche Erscheinung nicht beeinträchtigt wird.
Bei den Fellfarben gelten strenge Regeln. Die einfarbige Variante ist Schwarz, Creme, Rot oder Braun, jeweils mit oder ohne "Loh-Abzeichen". Damit sind kleine, gut abgezeichnete, andersfarbige Abzeichen an der Brust und/oder dem Hals gemeint.
Bei mehrfarbigen Exemplaren vereinen sich zwei oder mehr Farben, wobei die Farbe Weiß immer dabei sein muss. Auch das Loh-Abzeichen ist Pflicht. Die einzelnen Farben sind klar voneinander abgegrenzt.
Das Loh-Abzeichen kann in der Färbung von Creme bis Dunkelrot variieren und muss bei schwarzen und anders einfarbigen Cockern an bestimmten Stellen vorhanden sein: ein Loh-Punkt über jedem Auge, Loh-Abzeichen an Schnauze und Backen sowie unter den Ohren, an allen Pfoten und unter dem Schwanz.
Wesen und Charakter des Amerikanischen Cocker Spaniels
Der Amerikanische Cocker Spaniel zählt zu den beliebtesten Hunderassen der Welt, zum einen aufgrund seines eleganten Aussehens und zum anderen besticht er durch ein fröhliches und unkompliziertes Wesen. Er ist der ideale Familienhund, liebt seine Menschen und möchte ihnen immer gefallen.
Die Erziehung des Cockers gestaltet sich daher recht entspannt. Sie muss allerdings konsequent durchgeführt werden, damit sich keine Unarten einschleichen. Mit Konsequenz ist jedoch keine Härte gemeint, denn ein Cocker ist sensibel und nimmt sich einen rauen Ton tatsächlich zu Herzen. Im Normalfall liest er die Wünsche seines Herrn von dessen Lippen ab.
Training mit dem Amerikanischen Cocker Spaniel
Der Cocker Spaniel ist ein prima Spielkamerad für die Kinder, zärtlich und sanftmütig. Bekommt die Familie ein Baby, sollte man den Familienzuwachs dem Cocker direkt vorstellen, damit er nicht eifersüchtig wird, wenn er einmal nicht im Mittelpunkt steht.
Trotz seines sanftmütigen und anhänglichen Wesens kann der Cocker auch ein ausgesprochener Rowdy sein. Er benötigt viel Auslauf, sein Temperament kommt beim Toben so richtig auf Hochtouren. Manche Spaniels können auch für den Hundesport, z. B. Agility, begeistert werden.
Der Amerikanische Cocker Spaniel wurde ursprünglich für die Jagd gezüchtet. Ein gewisses Maß an Jagdtrieb ist auch heute noch in seinem Wesen verankert. Mit einer guten und vor allen Dingen frühzeitigen Erziehung lässt er sich jedoch von seinem Beutetier abrufen und durch entsprechende Kommandos kontrollieren. Etwa 10 Prozent der Cocker Spaniel werden heute immer noch als Jagdhunde genutzt. Manche Cocker sind sogar bei der Polizei als Sprengstoff- oder Drogenhunde im Einsatz, weil sie "under cover" nicht so auffallen wie Schäferhunde oder Riesenschnauzer.
Pflege des Amerikanischen Cocker Spaniels
Neben den üblichen Pflegemaßnahmen, das Säubern der Augen, die Kontrolle der Zähne auf Zahnbeläge, das Schneiden der Krallen (wenn sie nicht abgelaufen werden) und das Geschmeidighalten der Pfoten (mit Fettcreme), nimmt die Pflege der Ohren und des üppigen Fells des Cockers die meiste Zeit in Anspruch.
Am Maul und an den Ohren bleiben häufig Futterreste oder auch Grassamen hängen, die sofort entfernt werden sollten. Futter und Samen können in die Ohren eindringen und dort Entzündungen hervorrufen, ebenso Schmutz und Parasiten. Eine regelmäßige Kontrolle ist daher unbedingt erforderlich.
Das üppige Fell des Amerikanischen Cocker Spaniels muss täglich gut gebürstet werden, um Verfilzungen zu verhindern. Alle drei bis vier Monate ist ein Termin im Hundesalon fällig, damit die Haarfülle ordentlich getrimmt wird. Die ist zwar kostenaufwendig, erhält jedoch die typische Schönheit des Haarkleides.
Hin und wieder ist auch ein Bad für den Cocker fällig, um allen Schmutz gründlich zu entfernen. Hierfür sollte ein spezielles Hundeshampoo verwendet werden, welches die natürliche Schutzschicht der Haut nicht angreift. Damit der Hund sich nicht erkältet, kommt nach dem Bad der Fön zum Einsatz. Schon der Welpe muss langsam an diese Prozedur gewöhnt werden. Bei warmem Wetter kann das Haar auch an der Luft trocknen, muss aber immer wieder durchgebürstet werden.
Krankheiten
Verschiedene Krankheiten, teilweise auch erblich bedingt, sind für den Cocker typisch. Dazu gehören unter anderem folgende Problembereiche:
- Die Ohren: Die langen Schlappohren des Cockers sind anfällig für Entzündungen und müssen stets aufmerksam kontrolliert werden. Grober Schmutz kann mit einem feuchten Tuch entfernt werden. Hartnäckige Verkrustungen im Ohr löst man mit einem speziellen Ohrreiniger, der möglichst draußen angewendet wird, da der Cocker die Flüssigkeit und den Schmutz kraftvoll herausschütteln wird.
- Die Augen: Auch die Augen sind beim Cocker krankheitsanfällig. Neben Entzündungen kommen Grüner Star, Linsentrübung des Auges und die Progressive Retina-Atrophie vor. Alle Augenerkrankungen gehören zur Behandlung in die Hand eines Tierarztes, wobei die Progressive Retina-Atrophie letztendlich zur Erblindung des Tieres führt.
- Das Herz: Beim Amerikanischen Cocker kann eine Erweiterung des Herzmuskels vorkommen, man spricht von einer dilatativen Kardiomyopathie. Der Hund zeigt eine verminderte Aktivität, hat eine erhöhte Herzfrequenz, es kommt zu Atemnot und Husten. Auch Herzrhythmusstörungen sind nicht selten, aber behandelbar.
- Die "Cocker-Wut": Es handelt sich hier um Hunde-Epilepsie und dem damit verbundenen Auftreten von plötzlichen aggressiven Angriffen. Diese Epilepsie könnte erblich erworben sein. Ein eindeutiger Beweis liegt noch nicht vor.
- Die Autoimmunhämolytische Anämie, eine Bluterkrankung, bei der der Körper Antikörper gegen die roten Blutkörperchen bildet
- Eine Immunsystemschwäche
- Stoffwechselerkrankungen
Bei allen Erkrankungen des Cocker Spaniels ist tierärztlicher Rat von Nöten. Je eher eine Krankheit behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Wichtig ist ebenfalls, bereits beim Welpenkauf auf erbgesunde Elterntiere zu achten. Seriöse Züchter geben gerne Auskunft über die Gesundheit ihrer Zuchttiere.
Geschichte des Amerikanischen Cocker Spaniels
Der Amerikanische Cocker Spaniel stammt natürlich aus den Vereinigten Staaten. Im Jahr 1880 wird er zum ersten Mal in Kanada erwähnt, kurze Zeit später auch in den USA. Hier züchtete man ihn als Abwandlung aus dem English Cocker heraus. Zunächst waren die Zuchtergebnisse viel kleiner als die heute bekannten Cocker. Mit den Jahren entstand jedoch ein schöner und eleganter Hund, der sich großer Beliebtheit erfreute und 1955 sogar Walt Disney zu einem Bestseller inspirierte.
Etwa um 1930 hatten die amerikanischen und englischen Cocker-Rassen nicht mehr viel gemeinsam. Daher züchtete man von da an zwei voneinander getrennte Hunderassen. 1940 gab es die ersten Standards für den Amerikanischen Cocker, 1951 wurde dieser von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannt.
Amerikanischer Cocker Spaniel: Bilder
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