Zwergpudel

Kleine Hunderasse Zwergpudel
  • Trainierbarkeit: 10 Sterne
  • Haarausfall: 1 Stern
  • Ausdauer:10 Sterne
  • Wachhund: 10 Sterne
  • Umgang mit Kindern: 10 Sterne
  • Beliebtheit: 10 Sterne

Das Wesen des Zwergpudels

Der Zwergpudel ist ein kleiner, lebensfroher und liebevoller Hund, der menschliche Gesellschaft, am besten gleich immer mehrere Menschen, zum Glücklichsein benötigt. Fühlt er sich zurückgesetzt oder gar ignoriert, reagiert er beleidigt. Alleinsein mag er überhaupt nicht. Da er jedoch nicht überall mit hingehen kann, ist es erforderlich, ihn mit viel Geduld daran zu gewöhnen, zumindest ein bis zwei Stunden ohne seinen Menschen auszukommen.

Besitzer eines Zwergpudels sollten aktiv und sportlich sein, denn der kleine Wildfang liebt lange Spaziergänge, Toben auf der Wiese und das Planschen im Wasser. Er ist begeistert, wenn stundenlang Bälle geworfen oder Tricks geübt werden. Seine Energie und Ausdauer scheint einfach unerschöpflich. Besonders auffällig ist seine Fähigkeit, sich Worte einzuprägen und die damit gemeinten Befehle zu befolgen. Damit wird die Erziehung des Zwergpudels erheblich erleichtert.

Der große Bewegungsdrang des Zwergpudels, sowie seine überdurchschnittliche Intelligenz, machen ihn zum Star beim Agility oder einem ähnlichen Hundesport. Ist der kleine Kerl einmal so richtig ausgepowert, bleibt er tatsächlich auch einmal für längere Zeit bei seinem Menschen auf dem Sofa und lässt sich hingebungsvoll knuddeln. Er vereint also ein ruhiges und temperamentvolles Wesen, ist im Umgang mit Kindern freundlich und geduldig.

Bei fremden Menschen ist er zunächst vorsichtig oder gar abweisend. Fremden Tieren gegenüber bleibt er freundlich. Er kann jedoch eifersüchtig reagieren, wenn er der Meinung ist, der andere wird von seinem Menschen bevorzugt.

Der Zwergpudel kurz und bündig

  • Zwergpudel sind vom FCI (Fédération Cynologique Internationale) als Gesellschafts- und Begleithunde anerkannt.
  • Ihre Größe liegt zwischen 28 cm und 35 cm.
  • Sie werden zwischen 3,5 kg und 7 kg schwer.
  • Der Zwergpudel hat einen hohen Bewegungsdrang und benötigt viel Beschäftigung.
  • Er besitzt eine überdurchschnittliche Intelligenz und lernt gerne.
  • Zwergpudel können bei guter Haltung bis zu 18 Jahre alt werden.
  • Er ist sehr auf seine Menschen fixiert, kann auch mal eifersüchtig werden.
  • Zwergpudel sind bekannt für ihre Lern- und Dressurfähigkeit.
 

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Rassemerkmale

Zwergpudel gehören mit einer Schulterhöhe von 28 cm - 35 cm zu den kleinen Hunden. Ihr Gewicht liegt bei etwa sieben Kilo. Im Aussehen ähnelt der Zwergpudel den anderen Vertretern seiner Rasse.

Er besitzt einen harmonisch aufgebauten Körper, der in seiner Länge die Widerristhöhe um etwa 10% übertrifft. Sein hübscher Kopf hat eine ovale Form, die Nase und die mandelförmigen Augen sind schwarz bis dunkelbraun. Ihre Farbe variiert je nach Fellfarbe des Zwergpudels. Braune oder apricot-farbene Pudel haben braune Nasen und Augen wie ein edler Bernstein. Ihre langen Ohren werden hängend getragen und sind kraus behaart.

Wie alle Pudel bewegt sich auch der Zwergpudel leicht federnd und majestätisch. Dies wird durch den kurzen Rücken und die perfekt hochgezogene Bauchlinie noch unterstrichen. Seine Gliedmaßen sind muskulös, die Pfoten jedoch klein mit gebogenen Zehen. Die Kruppe des Zwergpudels ist rund und der über dem Rücken getragene Schwanz hoch angesetzt.

Charakteristisch für den Zwergpudel (wie auch für alle anderen Pudel) ist das dichte, weiche und stark gekräuselte Fell, welches im Frühjahr und Herbst nicht gewechselt wird. Da die Haare stets wachsen, muss regelmäßig geschoren werden, damit der Pudel sein typisches Erscheinungsbild beibehält.

Fünf unterschiedliche Farben sind beim Pudel anerkannt: Schwarz, Braun, Weiß, Grau und Apricot.

Wesen und Charakter des Zwergpudels

Der niedliche Zwergpudel ist ein angenehmer Begleiter für Einzelpersonen und Familien. Er freut sich über Gesellschaft und ist ein lieber Spielgefährte für Kinder, die ihm mit Respekt begegnen sollten. Seine Intelligenz und Gelehrigkeit machen seine Erziehung besonders angenehm, da er Kommandos relativ schnell umsetzen kann.

Auffällig ist die Anhänglichkeit des Zwergpudels. Seine Menschen liebt er abgöttisch und möchte sie daher stets glücklich machen. Aber auch er selbst möchte sich wohl fühlen und tut daher alles, um die Aufmerksamkeit seines Rudels zu erlangen. Beachtet man ihn nicht und beschäftigt sich mit etwas anderem, kann der Zwergpudel ungeduldig oder gar eifersüchtig werden.

Auch das Alleinsein ist nicht nach seinem Geschmack. Es bedarf daher viel Geduld und Übung bis der kleine Bursche wenigstens zwei oder drei Stunden zuhause allein bleibt, denn Hunde sind nun einmal nicht überall erwünscht.

Der intelligente Zwergpudel benötigt eine konsequente, aber liebevolle Erziehung. Unnötige Härte und lautes Geschrei kann der sensible Pudel überhaupt nicht leiden. Ausgiebiges Spielen, kleine Herausforderungen und viel Spaß kommen seinem Bedürfnis nach Harmonie schon näher. Bei sportlicher Betätigung zeigt der Zwergpudel eine enorme Ausdauer. Stundenlange Spaziergänge durch Wald und Feld machen ihm nichts aus, Hundesport ist für ihn ideal. Die Herausforderungen im Agility beispielsweise, lasten ihn körperlich, aber auch geistig hervorragend aus. Wird der Zwergpudel täglich ausreichend beschäftigt, kann er auch gut in einer Stadtwohnung gehalten werden.

Die Pflege des Zwergpudels

Neben den täglichen Säuberungsaktionen, wie Augen sauber halten, Pfoten nach dem Spaziergang reinigen usw., bedürfen die Ohren des Zwergpudels besondere Aufmerksamkeit. Zwergpudel haben sehr behaarte Gehörgänge. In Verbindung mit Schmutz und Ohrenschmalz kann es hier zu Verstopfungen, schlimmstenfalls zu Entzündungen im Ohr kommen. Die Haare in den Ohren müssen daher regelmäßig entfernt werden.

Auch die Zähne des Zwergpudels sollten immer kontrolliert werden, da er dafür bekannt ist, schnell Zahnstein zu entwickeln. Hier hilft Zähne putzen! Mittels einer Fingerbürste oder einer Kinderzahnbürste und einer speziellen Zahnpasta werden die Zähne des Pudels geputzt. Ist er von klein auf an diese Prozedur gewöhnt, wird er die Aufmerksamkeit seines Menschen genießen. Verweigert der Zwergpudel das Zähneputzen, können Kauknochen gegeben werden. Das ständige Nagen entfernt Zahnbeläge. Hartnäckiger Zahnstein sollte vom Tierarzt entfernt werden, um Entzündungen des Zahnfleischs zu vermeiden.

Die Fellpflege beim Zwergpudel ist ziemlich aufwendig. Seine weichen, lockigen Haare wachsen ständig und werden nicht abgeworfen. Damit sie nicht verfilzen, sollte täglich ausgiebig gekämmt und gebürstet werden. Am sinnvollsten ist es, bereits den Welpen mit Kamm und Bürste vertraut zu machen, damit die Pflege nicht in einen täglichen Kampf ausartet.

Alle sechs bis acht Wochen ist eine Schur fällig, damit der Zwergpudel sein charakteristisches Erscheinungsbild behält. Am besten lässt man ihn in einem guten Hundesalon von einem Fachmann scheren. Hier entstehen allerdings nicht unerhebliche Kosten. Wer Geld sparen möchte, kann das Fell seines Pudels auch selber schneiden. Es jedoch empfehlenswert, sich zumindest beim ersten Mal von einem Hundefrisör Ratschläge einzuholen, wie die Fellmasse richtig gestutzt wird.

 

Krankheiten des Zwergpudels

Bei Zwergpudeln ist häufig die Patellaluxation zu beobachten. Hierbei spring die Kniescheibe aus ihrer Führung. Sobald Auffälligkeiten beim Gang beobachtet werden, sollte sich ein Tierarzt die Sache ansehen. Im frühen Stadium kann der Zwergpudel noch gut therapiert werden.

Die Ellbogengelenkdysplasie (ED oder Ellbogendysplasie) ist eine erblich bedingte Erkrankungen des Ellbogengelenkes. Der Zwergpudel wird zunächst lahmen und später eine Arthrose im Ellbogengelenk entwickeln. Das Gelenk kann nicht geheilt, wohl aber die Symptome der Krankheit gemildert werden, sodass der Hund über Jahre hinweg normal leben kann.

Häufig sind auch Ohrenentzündungen. Die stark behaarten Ohren des Zwergpudels sind ein idealer Aufenthaltsort für Bakterien, Viren und Pilze. Ein Befall führt zu Entzündungen, die umgehend ärztlich behandelt werden müssen.

Auch genetisch bedingte Erkrankungen kommen beim Zwergpudel vor.

Die progressive Retinaatrophie lässt die Netzhaut des Auge nach und nach absterben, was letztendlich zur Erblindung des Hundes führt. Der graue Star, die langsame Eintrübung der Linse im Auge, führt ebenfalls zur Erblindung des Tieres, kann unter Umständen jedoch operiert werden.

Die Harnleiterektopie, eine Fehlbildung der Harnleiter, ist ebenfalls genetisch bedingt. Dabei münden die Harnleiter nicht in die Blase, können aber operativ korrigiert werden.

Die Sebadenitis beschreibt einen fortschreiten Haarausfall. Nur wenige Hunderassen sind davon betroffen, unter anderem alle Pudel. Durch die Zerstörung der Talgdrüsen in der Haut verhornt diese und es fallen die Haare aus. Die Erkrankung kann zwar durch Medikamente aufgehalten, aber nicht geheilt werden.

Die Geschichte des Zwergpudels

Der Zwergpudel ist eine alte Hundesrasse, die ursprünglich wahrscheinlich aus Deutschland oder Frankreich stammt. Fest steht, dass seine Urahnen große pudelähnliche Hunde waren, die für die Jagd auf Sumpfvögel genutzt wurden. Man geht davon aus, dass es sich dabei um den französischen Wasserhund, den Barbet, handelte.

Wieder war es der französische Adel, der den Pudel in die gehobenen gesellschaftlichen Kreise einführte. Am königlichen Hof in Frankreich waren die Pudel besonders gern gesehen, inspirierten aber auch berühmte Maler bei ihren Werken. Die adeligen Damen wollten jedoch kleinere Exemplare mit weichem Schmusefell. Also wurden kurzerhand einige Spaniel in die Zucht eingekreuzt. Ihnen verdankt der Zwergpudel seine weichen Locken.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war der Zwergpudel ein "adeliger" Hund, wurde dann aber auch in bürgerlichen Kreisen bekannt und hier gezielt gezüchtet. 1896 gründete man in München einen ersten Pudelclub. Frankreich ließ die kleine Hunderasse um 1930 vom FCI ( Fédération Cynologique Internationale) anerkennen.

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Kommentare von unseren Besuchern, die einen Pudel oder Zwergpudel haben

Charlette (2. Reihe rechts) ist immer noch sehr lebhaft mit ihren bald 10 Jahren. Sie liebt es, überall mitzukommen und viel zu erleben. Sie liebt das Wasser und badet solang sie kann, auch wenn sie vor Kälte schon zittert. Sie beherrscht viele Tricks und ist super motiviert neue zu lernen.

Sally ist ein aprikotfarbener Zwergpudel. Sie ist sehr lebhaft und möchte den ganzen Tag mit dem Ball spielen. Wenn sie Lust zum Spiel hat und wir nicht gleich reagieren, dann spricht sie laut, bis wir den Ball werfen. Sie ist superintelligent und begreift sofort. Nur fremden Hunden gegenüber, bis auf einige, die sie als Welpe kennenlernte, akzeptiert sie, die anderen werden angebellt.


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